Italo Moro
Für den seit 35Jahren in Norwegen tätigen Maler Italo Moro war der Aufenthalt in Barbengo im Mai 2012 eine Art Rückkehr zu seinen Wurzeln. Ein bewusst werden der eigenen Italianità.
Moro ist zwar im Kanton Zürich (in Uster) aufgewachsen. Zu seinen prägenden Jugenderinnerungen gehören jedoch die Besuche bei den Grosseltern im Tessin, der aus Ponte Capriasca stammenden Nonna und dem in der Region Comersee beheimateten Nonno.
So wundert es nicht, dass während des Aufenthaltes in Sciaredo unter anderem ein Bild entstand, das diese Erinnerung verlebendigt.
«Autoritratto – più dolce che amaro“ ist der Titel. Und Moro schreibt dazu, dass er einmal im Rahmen eines Kirchenfestes eine Prozession erlebt habe, ihm aber weniger der religiöse Inhalt geblieben sei, sondern die wunderbaren Amaretti, die es da zu kaufen gab.....
Wenn es seine Identität betreffe, könne er aus einer Kleinigkeit ein Bild schaffen und darin die Dimension des Lebens spüren, ergänzt er.
Auch die beiden anderen, kleinformatigen Materialbilder (Collagen), die in Barbengo entstanden, haben mit Erinnerung, mit Identität zu tun. Es sind vergleichsweise heitere Bilder bezogen auf das künstlerische Schaffen des Norwegers. Seine vielfach grossformatige Malerei hat einerseits südländisch-expressive Züge, ist andererseits aber auch in der Schwere des Nordens beheimatet.
Sein umfangreiches Oeuvre beinhaltet viele Werke erzählerischen, oft auch surrealen, vielfach körpernahen, psychisch aufgeladen Charakters.
Zuweilen entzieht er der Leinwand aber auch das „Recht“ auf Bild und reduziert die visuelle Ebene auf reine Schrift.
Immer ist es jedoch seine persönliche Weltvision, sein Erleben, sein Denken, Fühlen, das sich in Wort und Bild spiegelt.
azw Oktober 2012
Mehr über den Künstler findet man auf der Website www.italomoro.no