Regula Ehrliholzer Malerin Objektkünstlerin Fotografin Zürich

 

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„Das Atelierhaus Sciaredo bewohnte ich im September 2012. Ich arbeite in Zürich als Gestalterin mit einer eigenen Agentur für visuelle Kommunikation (www.dreh-gmbh.ch). Aber schon immer war es mir ein Anliegen, parallel dazu freie Projekte zu realisieren.

Den Aufenthalt im Atelierhaus wollte ich nutzen um herauszufinden, ob sich Anknüpfungspunkte an frühere Arbeiten im Bereich der Malerei oder der Fotografie ergeben. Ebenso habe ich mir vorgenommen, Rückschau auf einige begonnene Projekte zu halten: eine Sortierungsaufgabe. Am wichtigsten war mir jedoch mich darauf einzulassen in diesen drei Wochen frei von Auftragsarbeiten Kreativität zu leben; den Traum von einem anderen Leben, welches aber genau so gut Realität sein könnte.

Bereits am Tag nach meiner Ankunft nachdem ich all die Farben und Materialien aus dem Auto hochgetragen hatte, begann ich zu arbeiten. Ich hatte anfangs Glück mit dem Wetter, konnte mich zwischendurch unter dem Feigenbaum ausruhen, teils im Atelier und auch im Freien arbeiten. Die reifen Feigen, einem Joghurt untergemischt, waren für drei Wochen mein Frühstück und ein Leckerbissen für zwischendurch.

Entstanden sind in Sciaredo Bilder (Acryl und Mischtechnik), Collagen, Skizzen, Objekte aus Dingen, die ich auf meinen gelegentlichen – oft auch ausgedehnten – Wanderungen aufgelesen habe. Ich wollte mich sehr rasch auch von meiner computer-lastigen Arbeit absetzen und das Atelier nutzen, weshalb die Sortierung des Fotoarchivs wenig fortgeschritten ist. Es entstand jedoch eine Serie an Fotografien meiner Umgebung und der Arbeiten. Eine Testinstallation blieb während langer Zeit auf dem Boden des Wohnzimmers und nahm dort einen grossen Teil der Fläche ein. Auch diese Arbeit wurde dokumentiert. Die Installation wird, angepasst an die Ausstellungsräumlichkeiten, im Herbst 2013 in der "Kassette . für projekte ." in Zürich gezeigt (Titel: Abgelaufen, Vernissage, 14. September 2013, www.die-kassette.ch).

Die drei Wochen waren "gefühlt" eine unglaublich viel längere Zeit, ich habe mich ausserordentlich gut gefühlt, viel gearbeitet, obschon ich es nicht so empfand.“