Katharina Rähmi

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Katharina Rämi (geb. 1957) lebt und arbeitet vorwiegend in Zürich. 2002/2003 weilte sie gut neun Monate in Barbengo.

Katharina Rämi war während 20 Jahren Dozentin an der Textilfachklasse der Schule für Gestaltung in Zürich. Ihr Hauptinteresse gilt jedoch der Thangka-Malerei, der subtilen, feinen Herstellung von Mandalas. 1994 weilte die Künstlerin ein erstes Mal in Tibet und hat sich von da an in die Welt des Buddhismus, in seine Symbolik, seine Gottheiten eingedacht und durch Meditation verinnerlicht. Bei zahlreichen Lehrmeistern lernte sie die Finessen tibetischer Rollenmalerei.

Zu ihrem Aufenthalt in Sciaredo hat sie ein kostbares, handgenähtes Heft geschaffen, das sie «Bambus im Eichenwald» nennt. Es enthält neben einem kurzen Text vor allem Fotos vom Haus und der Umgebung, die durch den Druck auf «Japanpapier»  eine ganz besondere Qualität haben und auch (bewusst) durchscheinend sind, sodass quasi immer auch die andere Seite mitschwingt. Mit enthalten sind aber auch malerische Arbeiten, die damals entstanden.

«Die stille zeitlose und räumliche Wechselartigkeit dieser südlichen Umgebung hat mir die Möglichkeit gegeben, durch Übung tiefer ins Innere des Geists (Einheimische nennen ihn Citta) vorzudringen. In meinem künstlerischen Wirken hat sich diese Erfahrung positiv ausgewirkt.»

Zu ihrer Malerei sagt sie in einem 2010 erschienenen Porträt* unter anderem:

«Die Mandalas, die ich male, haben eine tiefe Bedeutung. Das muss man studieren und erforschen. Ich kenne Künstler, die einfach so diese Sachen malen, ihre Bilder sind wirklich sehr schön, aber sie stimmen eben nicht in der Symbolik.»

Sie male, so ist da ferner zu lesen, diese Mandalas aus Intuition und einem starken inneren Bedürfnis heraus. «Wenn du zeichnest, ist das gleichzeitig Meditation, du arbeitest so konzentriert, reflektierend und klar.»

* Marika Muster in Vierteljahresschrift des Tibetischen Zentrums e.V. Hamburg