Alice Arn-Lerch

Alice Arn

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Alice Arn-Lerch lebt als freischaffende Künstlerin in Münchenbuchsee im Kanton Bern. Ihre Medien sind primär die Zeichnung, das Aquarell, das Objekt. Sie ist 1939 geboren, vom erlernten Beruf her Primarlehrerin, hat sich indes in zahlreichen Kursen künstlerisch weitergebildet und die Kunst mehr und mehr in den Mittelpunkt ihres Lebens gestellt.

Alice Arn weilte zusammen mit ihrem Mann Bruno Arn («Maler aus Leidenschaft» – wie er sagt) 2008 und 2010 je drei Monate in der Casa Sciaredo.

Am 29. Dezember 2010 schrieb Bruno Arn der Stiftung:

«Der Aufenthalt war für uns einmal mehr eine wundervolle, reiche und ausgefüllte Zeit..... und ich nehme an, dass auch der Garten, das Haus unsere Anwesenheit zu schätzen wussten. In Absprache mit Gärtner Stefano hat Alice die Blumen in den Rabatten und in den Wieseninseln bis weit in den Herbst zum Blühen gebracht....» 

Auf ihrer Website (www.alicearn-lerch.ch) schreibt Alice Arn zu ihren Aufenthalten in Barbengo sinngemäss:

Auf dem Dach des Hauses Sciaredo eröffnen sich einem neue Horizonte. Sie täglich einzufangen und dabei der Struktur und der Färbung entlang den Stimmungen zu folgen, offenbarte mir rückblickend die Rundumsicht von drei Monaten in der Einsamkeit...Das eigenwillig geschachtelte gelbe Haus, umgeben von Stille und Abgeschiedenheit und umwachsen von hohen Bäumen, lässt den Ideen Raum sich auszubreiten. Neben den Horizonten sind aus dem täglichen Abfall gestaltete «Tagesobjekte» (eine Art Tagebuch in Objektform) entstanden.

Die Wintermonate 2012/13 bedeuten für Alice und Bruno Arn-Lerch bereits den  dritten längeren Aufenthalt in Barbengo. Aufgrund einer Vakanz im Belegungsplan des Hauses beschliessen sie  kurzfristig, den Norden mit dem Süden zu vertauschen. Entsprechend stehen dieses Mal keine Sciaredo-Projekte im Zentrum, sondern laufende Vorhaben, die sich in der Distanz zum Alltag in Münchenbuchsee konzentriert vorantreiben lassen.

Alice Arn hat nach 2007 zum zweiten Mal den Auftrag der Zeitschrift "Frauenforum - Evangelische Zeitschrift" angenommen, das Weihnachtsheft (2013) zu gestalten. Ausgewählte Texte und Illustrationen bilden den Kern. Zwei Motivkreise hat sie dafür ausgearbeitet: "Jauchzet, frohlocket" -  Weihnachtslieder im Wandel der Zeit und der Gesellschaft - und "Sterne" - ihre Vielfalt und Vieldeutigkeit einst und jetzt.

Der Ernsthaftigkeit respektive der Rücksichtnahme auf die eher traditionelle Leserinnenschaft  entrinnt sie  zuweilen durch  heitere Objekte aus Papiermaché mit integrierten Fundstücken, wie sie ähnlich und anders auch bei früheren Aufenthalten im Tessin entstanden. Sind sie eine versteckte Hommage an Georgette Klein (1893-1963), die einst hier lebte? Denn in deren bildhauerischem Werk hat der Kopf zentrale Bedeutung und nimmt in den Handpuppen gar mancherlei schelmischen und hintergründigen Ausdruck an. Last but not least arbeitet sie an ihrem aktuellen Collage-Werk weiter, das Gesichter dieser Welt im Spiegel unserer Medien zum Bild komprimiert.

Bruno Arn, der einst schon Klassenkamerad seiner Frau in Münchenbuchsee gewesen ist, vertieft sich in den 2012/2013 mit reichlich Schnee "beschenkten" Wintermonaten ins Aufschreiben seiner Lebensgeschichte, die es nun - im Alter von 73 Jahren – aufzuarbeiten gilt, um die Erinnerungen - die persönlichen und die  allgemeingesellschaftlichen -  dereinst der Generation der Kinder und Kindeskinder weiterzugeben.